Ein besonderes Feuerwehrjahr 2018, welches von diversen Ereignissen geprägt wurde, ist Geschichte. Besonders deshalb, weil uns so viele Brände beschäftigten wie schon lange nicht mehr. 13 Mal sind wir infolge eines Brandereignisses ausgerückt, total mit 401 Personen, welche 1'652 Stunden im Einsatz standen. Dabei konnten wir dank schnellem und zielgerichtetem Handeln schlimmeres verhindern, mussten aber auch miterleben, dass wir trotz rascher Brandbekämpfung keine Chance hatten, einen Totalschaden zu verhindern. Tragischerweise verlor bei einem Brand eine Frau ihr Leben, was nicht nur ich, seit dem mitmachen bei der Feuerwehr Malters-Schachen, zum Glück noch nie erleben musste. Dieses Ereignis war für die ganze Feuerwehr, speziell aber für die betroffenen Atemschutztrupps, eine grosse psychische Belastung, welche wir aber positiv bewältigen konnten. Leider hatten wir 2 ½ Wochen später auf der Umfahrungsstrasse H10 erneut ein Ereignis mit tödlichem Ausgang. Obwohl jedes Ereignis immer einen persönlichen oder sachlichen Schaden mit sich bringt, darf ich sagen, dass nach den schlimmen Monaten Januar und Februar das Feuerwehrjahr 2018 mit einer Ausnahme "normal" verlaufen ist. Die Ausnahme betrifft den 13. August, als ein Brand ein Zweifamilienhaus zerstörte. Sämtliche Ereignisse haben wir professionell, korrekt und effizient bewältigt. Gesamthaft rückten bei 67 Einsätzen 762 Personen ein, welches 2'549 Stunden ergab. Die Zusammenarbeit mit der Stützpunktfeuerwehr Emmen, der Polizei und dem Rettungsdienst funktionierte, wo nötig, sehr gut. Abgesehen eines verstauchten Fusses und 2 Behandlungen infolge Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung hatten wir glücklicherweise keine Unfälle mit verletzten Personen.
Natürlich bewältigten wir nebst den Einsätzen die üblichen Feuerwehraufgaben wie Einsatzplanung, Übungen, Instruktionen, Weiterbildungen, Material- und Fahrzeugbeschaffungen, usw. Der Zeitaufwand für diese Arbeiten ist jährlich zunehmend und es wird immer schwieriger Eingeteilte zu finden, welche diese Aufgaben erledigen. Der 2./3. Zug hatte am 24. April die unangemeldete Übungsinspektion zu bestehen. Drei Instruktoren der Gebäudeversicherung Luzern kontrollierten, wie die Übung vorbereitet und durchgeführt wurde. Viele Punkte kommentierten und bewerteten die Instruktoren. Mit Stolz kann ich sagen, dass die Inspektion mit einem "sehr gut" erfolgreich bewältigt wurde. Die erwähnte gute Einsatzbewältigung ist aus meiner Sicht nebst der Routine und der Erfahrung hauptsächlich dem anspruchsvollen und gut organisierten Übungsdienst zu verdanken. Die bei 42 Übungen investierten 3'525 Stunden waren darum sicher sehr gut investierte Stunden!
Ausrüstungs- und Materialmässig sind wir stets bemüht, das Optimale zu beschaffen. Dies heisst aber nicht, dass wir nach Lust und Laune Sachen kaufen, nein, sie müssen zu unseren Konzepten passen. So rüstete man zum Beispiel die Mannschaft mit neuen Bundhosen und einem Pullover aus (Ersatz für das gelbe Kombi), die Verkehrsabteilung bekam eine neue Einsatzbekleidung. Die diversen Anschaffungen können Sie unter 7. Neuanschaffungen nachschauen. 2
Ab dem 1. Januar 2019 wird das Einsatzgebiet im Gemeindeteil Malters auf dem Littauerberg wieder von uns abgedeckt. Bis anhin betreute die Feuerwehr Stadt Luzern diesen Teil. Ich bin sicher, dass wir dank diversen Vorarbeiten wie Anpassung der Einsatzplanung, Besichtigungen und Übungen vor Ort bei einem Ereignis bereit sind.
Für mich wird es das letzte Jahr als Feuerwehrkommandant und dementsprechend auch als Feuerwehreingeteilter sein. 33 Jahre, davon nebst vielen diversen Charchen 8 Jahre als Kommandant sind Ende 2019 genug. Ich bin der Meinung, dass es nicht schadet, wenn jemand Neuer seine Ideen und Visionen einbringen kann. Zudem gibt es sehr gute junge und kompetente Kameraden, welche nachstossen und die Feuerwehr Malters-Schachen weiterbringen werden.
Ich freue mich, noch ein Jahr als Kommandant diese tolle Mannschaft zu führen und bei Ereignissen während 24 Stunden an 365 Tagen diese gemeinsam zu bewältigen.
Martin Limacher Kdt Feuerwehr Malters-Schachen